Damper Wasserglitscher im Guinness-Buch

Weltrekord auf der Rutsche

Damp - Rekord geknackt! Jubelschreie ertönten Sonntag um 0.05 Uhr durch das Damper Erlebnisbad Aqua Tropicana. Zum Johlen und ausgelassenen Spritzen hatten 47 Freiwillige der Damp Holding und aus der Umgebung des Ostseebads allen Anlass, denn in den 24 Stunden zuvor hatten sie eine neue Bestmarke im Distanz-Wasserrutschen aufgestellt.

Damit ist Damp zusammen mit 23 weiteren deutschen Bädern ein Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde sicher. In einer bundesweiten Aktion des Deutschen Rennrutsch-Verbands (DRV) hatte der Verbund am 6. August die Strecke vom 7841 Kilometern geschafft. "Damit wurde die alte 24-Stunden-Marke einer US-Bäderkette mit 5782 Kilometern klar eingestellt", sagte Sven Valentiner vom DRV.

Was die Damper zum Weltrekord beitrugen, machte André Leisner vom Organisatorenteam deutlich. "Wir wollten auf 350 Kilometer kommen, nun haben wir 813 geschafft. Ohne uns wäre es mit dem Weltrekord also nichts geworden", wertete er aus. Diese Worte waren Balsam für die Seelen der Teilnehmer, von denen einige den ganzen Tag im Aqua Tropicana verbracht hatten. Zu den Dauerrutschern auf der 70-Meter-Bahn zählte Johannes Lindner, der die Damper Physiotherapie-Schule besucht. Gefühlt 1000 Mal dürfte er gerutscht sein. Da für jede Partie erst die Treppe mit 47 Stufen bestiegen werden musste, war es für ihn eine körperlich anstrengende Angelegenheit. "Insbesondere die letzten zwei Stunden haben geschlaucht. Nun sind meine Waden hart", sagte er kurz nach Mitternacht.

Das Aqua Tropicana war das einzige Bad, in dem 24 Stunden lang Weltrekord-Betrieb herrschte (Anmerkung Jens Scherer: es waren 4 Bäder). Vor allem außerhalb der Bad-Öffnungszeiten - also von 0 bis 10 Uhr sowie von 20 bis 24 Uhr - war das Freiwilligen-Team im Einsatz gewesen. In Zehner-Gruppen wurde je eine Stunde lang gerutscht.


Zeit zum Regenerieren gab es, als sich von 10 bis 20 Uhr rund 100 Badegäste mit ins Wasser stürzten. Zu diesen Helfern gehörten Frank Sievers und Odile Stuckenberg mit ihren Söhnen Lenn und Tian aus Hannover. Bei der Rutschfahrt ins Becken hatte Mutter Odile Sohn Tian auf ihren Bauch gelegt. "So ein Doppel zählt ebenso wie eine Rutsch-Schlange", erläuterte Katharina Teske von der Damp Touristik. Um die offizielle Urkunde für den Guinness-Buch-Eintrag beantragen zu können, muss noch viel Papierkram erledigt werden. "Vorher müssen Listen mit Teilnehmerunterschriften für jede Fahrt nach London gefaxt werden", so Teske. Wenn man die Rutschstrecke von 813 Kilometern durch die 70 Meter Bahnlänge teilt, ergibt sich eine Wert von über 11500 Namenszügen. "Das sind Hunderte Belegbögen", so Teske.