Die Drei-Punkt-Technik
Das Geheimnis seines Erfolges ist die Minimierung der Reibung. Gerutscht wird in der sogenannten Drei-Punkt-Technik. Das Körpergewicht lastet auf einer Ferse und den Schulterblättern, die Arme sind weit nach hinten gestreckt, die Badehose zwischen den Pobacken eingeklemmt.
Nur wenig Rutsch-Training
Zu zusätzlichen Übungseinheiten zur Verfeinerung der Technik sieht sich Scherer nicht genötigt: «Ich mache kein spezielles Training und gehe nur sehr unregelmässig rutschen.» Die athletischen und konditionellen Voraussetzungen holt er sich auf dem Rennrad, dem Snowboard oder beim Kitesurfen. Von den in einem Sportlerleben kaum vermeidbaren und auch beim Rutschen nicht auszuschliessenden Verletzungen blieb er bisher verschont: «Eine Schramme und einige blaue Flecken habe ich mir geholt. Aber das war es auch schon.»
Rutschen so lang wie eine Bobbahn
Ob sich das Wettrutschen dank ständig steigender Beliebtheit zu einer etablierten Trendsportart entwickeln kann, bezweifelt der Star der Szene. In Deutschland nehmen jährlich rund 7000 Menschen an unterschiedlichsten Wettbewerben teil, aber kaum ein halbes Dutzend betreibt das Rennrutschen ernsthaft. «Es sind eher Spass- und keine Sportveranstaltungen, weit weg von jeder Professionalität», sagt Scherer, der von Rutschen so lang wie Bobbahnen träumt: «Das wäre eine echte sportliche Herausforderung.»
(sid/ojo)
Jens Scherer auf seiner Rutsche an der Bergisel-Schanze in Innsbruck
YouTube - NUTS-A-SLIDE 2010 Highspeed-Record at Bergisel / Innsbruck (Austria)