Geschafft! WM-Rekord im Rutschen

172 Kilometer galt es zu schlagen. Das zehnköpfige Team schaffte auf der Super-Rutsche von Weissenhäuser Strand noch mehr: Binnen vier Stunden legten neun Männer und eine Frau über 250,1 Kilometer zurück.

„Wollt ihr gewinnen?, Wollt ihr den Rekord brechen?“, ruft Rolf Allerdissen seinem Team zu. „Ja, wir wollen den Rekord brechen!“, kommt es so laut von der Mannschaft zurück, dass es noch unten im Schwimmbad zu hören ist. Hoch oben auf dem Turm am Eingang des Aqua-Racers wartet die Mannschaft, den Startnummern nach aufgestellt. Die Laune ist entspannt und noch sind sie zu Scherzen aufgelegt. Dann pünktlich um 20 Uhr zählt der Wangelser Bürgermeister Eckhard Klodt: „3, 2, 1 und los!“ Für die neun Männer und eine Frau beginnt die größte Strapaze ihres Lebens. Hintereinander weg, wie abgefeuerte Torpedos, stürzen sie sich in den großen roten Schlund der 214 Meter langen Riesenrutsche des Subtropischen Badeparadieses in Weissenhäuser Strand. Ihr Ziel: Sie wollen den Weltrekord im „Distanzrutschen“ brechen.

172 Kilometer ist die Marke, die geknackt werden soll. Doch das ist dem Team nicht genug: Es will den Rekord auch auf 222 Kilometer ausbauen. „Wir haben ein Team aus zehn Personen, das sollten wir auf jeden Fall schaffen“, gibt sich Rolf Allerdissen vom Deutschen Rutsch-Verband (DRV) optimistisch.


4 Stunden Distanzrutschen

4 Stunden Distanzrutschen

Zusammen mit seiner Kollegin Christiane Bracker und zwei Rettungsschwimmern der DLRG sitzt er gespannt am Ausgangsbecken der Rutsche und verfolgt die Leistung seines Teams. Eine größere Zahl von Zuschauern hat sich eingefunden, angelockt von der lauten Musik und dem Sektempfang und jeder Rutscher wird mit lauten Rufen begrüßt und angetrieben. Was die Zuschauer allerdings nicht sehen, ist der kraftraubende Teil des Versuches: die Treppen zu dem 20 Meter hohen Turm.

„Das Rutschen ist Entspannung und Erholung, die Treppen sind die Härte und hier muss die Mannschaft zeigen, was sie kann“, gibt Allerdissen zu bedenken. Nach einer Stunde anstrengendem Auf und Ab ist das Team immer noch guter Stimmung: „Es gibt nichts Schöneres“, ruft Tobias Wilde bevor er sich wieder in die Röhre stürzt. Ein Erfolg ist bereits nach zwei Stunden Dauerrutschen erkennbar: „Ihr habt schon 130,54 Kilometer geschafft“, motiviert Allerdissen das Team und jetzt geben alle nochmal richtig Gas. Nach vier Stunden ist dann das Erwartete noch übertroffen worden: Statt der 222 Kilometer hat die Mannschaft den Rekord auf 250,1 Kilometer ausgebaut. Ein Sieg, der gefeiert werden muss. Das tut die Mannschaft dann auch ausgiebig in der Bar direkt gegenüber vom Badeparadies.