Rekordhalter siegt im Looping

PLETTENBERG - 66 Rennrutscher aus ganz Deutschland traten am Samstag zur ersten Looping-Rutsch-Meisterschaft an. Ort des Geschehens war das Aquamagis in Plettenberg. Gesucht wurde der schnellste aller Rutscher - natürlich ganz ohne Tricks. „Hilfsmittel wie Folien, Cremes oder Öle sind nicht zulässig„, erklärte Sabrina Schmidt. Die Marketingleiterin des Erlebnisbads sorgte zusammen mit ihrem fünfköpfigen Team für einen reibungslosen Ablauf des Wettkampfes.

Nach der Qualifikationsrunde ging es in sechs Läufen im K.O.-System weiter. Gleich in der ersten Runde machte Jens Scherer auf sich aufmerksam. Mit einer rekordverdächtigen Zeit ließ er seine Gegner zittern. Dabei ist der 29-jährige aus Liptingen (Schwarzwald) kein Unbekannter: Als siebenfacher Deutscher Meister im Rennrutschen und vierfacher Weltrekordhalter im 24-Stunden-Rutschen konnte ihm so schnell keiner was vormachen. Aber wieso ist er so viel schneller als seine Konkurrenz? "Man darf keine Angst vor der Rutsche haben", lachte er. Gewusst wie, einfach mit Schwung rein in die Rutsche.


Aber es gibt noch mehr zu beachten: "Es ist extrem wichtig die ersten paar Sekunden den Hintern aus dem Wasser zu halten. Der Stoff der Badehose bremst einen total ab", verriet Jens Scherer. Für ein optimales Ergebnis berühre er die Rutsche nur mit den Schultern und den Fersen. Nicht umsonst hat der Liptinger den inoffiziellen Schnelligkeitsrekord aufgestellt. Auf der höchsten Rutsche der Welt in Brasilien erreichte er unglaubliche 91,34 km/h.

Ganz so rasant ging es am Samstag in Plettenberg zwar nicht zu, spannend war es aber trotzdem. "Das ist total cool", meinte Lucas. Der 14-jährige beobachtete das Spektakel vom Auffangbecken aus. "Nächstes Mal werde ich auch mitmachen." Einige Stunden und zahlreiche Loopings später standen dann die Sieger fest: Jens Scherer kann sich dank seiner Zeit von 4:85 Sekunden 1. Deutscher AquaLooping Meister nennen. Giancarlo Lupo aus Attendorn landete mit 4:88 Sekunden ganz knapp auf dem zweiten Platz, gefolgt von dem Bochumer Dirk Gerlach der in 4:95 Sekunden durch die Rutsche kam.