WELTREKORDVERSUCH: Packt die Badehosen ein!

Wasserwacht geht nun im bayerischen Erding an den Start

KYRITZ - Beim 24-Stunden-Wasserrutschen geht es rauf und runter. Was braucht es, um ins Guinness-Buch der Rekorde zu kommen? Eine 356 m lange Bahn und 20 Männer, die verbissen um jeden Meter kämpfen. Die Hälfte davon sind die Mitglieder der DRK-Wasserwacht aus Kyritz. Vor wenigen Wochen erst erhielt das Team das unschlagbare Angebot aus Bayern: Der Fernsehsender Pro7 suchte für die Sendung „Galileo“ zwei Gruppen, die am 26. Mai in Erding gegeneinander antreten. Ursprünglich wollten die Kyritzer den bestehenden Rekord in der Ostseetherme Scharbeutz brechen. Doch das Angebot aus Erding war dann doch zu verlockend. „In der dreimal längeren Bahn schaffen wir mit drei rutschenden Männern einen Kilometer, wofür wir sonst neun Männer gebraucht hätten“, sagt Sebastian Heider von den Wasserwächtern. Pro7 übernahm die Anmeldung bei Guinness, sorgt für die Verpflegung und die Betreuung vor Ort. Für spannende Unterhaltung sollen die Akteure sorgen.

Ihren sportlichen Gegner kennen die zehn Waghalsigen noch nicht. „Wir wissen nur, dass es zehn Studenten aus Nordrhein-Westfalen sind. Es könnten also sowohl Sportwissenschaftler als auch BWL-Studenten sein“, witzelt Arne Müller, der Jüngste im Team. Der sportliche und emotionale Druck wuchs dadurch in den letzten drei Wochen immens, sodass sich die Badehosen-Crew mit intensiver Vorbereitung für den 26. Mai rüstete, zum Beispiel beim Treppentraining auf dem Blumenthaler Aussichtsturm oder mit der Teilnahme am Rolandlauf in Perleberg.

Trotz aller Vorteile in Bayern bringt die viel weitere Distanz zur Heimat auch Nachteile. So können die Freunde und Familie nicht dabei sein und anfeuern, weil der Rekordversuch von Montag zu Dienstag stattfindet. „Das bedauern wir sehr, aber zum Trost wird der Wettkampf im Fernsehen ausgestrahlt“, meint Rick Kummerow. Bereits am kommenden Sonntag starten die Kyritzer in Richtung Bayern, wo sie erstmalig auf das NRW-Team treffen. Zwischen 11 und 12 Uhr vormittags fällt dann der Startschuss für die 24-Stunden-Rutschpartie. Sie dient letztlich auch einem guten Zweck. Deshalb sind Sponsoren willkommen. Jeder Rekordjäger rutscht für einen Cent pro Rutschgang. Ungefähr 320 Mal schafft es jeder Rekordler in 24 Stunden. Das wären 3,20 Euro pro Sponsor. Eine Hälfte geht in die Wasserwacht-Kasse. Die andere fließt in das DRK-Projekt für aidskranke Menschen in Lesotho. 30 Prozent der Menschen dort sind HIV-infiziert.