Tschentscher saust auf Platz 9

In der Mannschaftswertung holt das Team mit dem Uslarer Rennrutscher Silber.

USLAR. Es war nicht sein großer Tag: Christian Tschentscher aus Uslar musste sich bei der Deutschen Meisterschaft der Rennrutscher in Scharbeutz an der Ostsee mit Rang 9 zufrieden geben.

Balla Balla

Christian Tschentscher

150 Starter aus ganz Deutschland sausten am Samstag die 158 Meter lange und 15,6 Meter hohe Rutsche hinab. Nach vier Wertungsdurchgängen lag Röhrengott Tschentscher, wie er in Uslar genannt wird, ganze 4,34 Sekunden hinter dem Sieger Jens Scherer (Rottweil) zurück. Scherer holte mit einer Gesamtzeit von 75,84 Sekunden den Meistertitel zum dritten Mal in Folge. Tschentscher sei nach dem Wettkampf ein wenig enttäuscht gewesen, weil er sich mehr erhofft habe, sagte sein Trainer Rolf Allerdissen gegenüber der Sollinger Allgemeinen. Erfolg der Mannschaft Doch es gab auch Grund zum Jubel. Denn in der Mannschaftswertung wurde Christian Tschentscher mit Holger Wienzek (Porta Westfalica) und Carsten Bücken (Osnabrück) Vizemeister. Nur knapp landeten sie hinter dem Team aus Rottweil mitEinzelmeister Jens Scherer. Die Rennrutscher aus Süddeutschland hätten den Norddeutschen einfach noch einige Jahre Wettkampferfahrung voraus, sagte Allerdissen. Dafür sorgten die Norddeutschen mit gegenseitigen Anfeuerungsrufen für Stimmung. Allerdissen: "Süddeutschland hat gewonnen - Norddeutschland hat gerockt." Zum Team um Trainer Allerdissen gehören neben Christian Tschentscher weitere acht Rennrutscher, die sich während der Niedersachsen-Tour im vergangenen Jahr kennengelernt haben. Regelmäßig treffen sie sich zum Training auf unterschiedlichen Rutschen. Vergleichsweise anspruchsvoll war die Rutsche in Scharbeutz. Sie ist mit 158 Metern nicht nur fast doppelt so lang wie zum Beispiel die Rutsche im Uslarer Badeland (84 Meter), sondern besitzt auch einen Sprunghügel. Der sei für das Tempo normaler Badegäste kein Problem, erklärt Allerdissen. Aber für Rennrutscher, die Geschwindigkeiten bis 45 Stundenkilometer erreichen, sei der Hügel nicht ungefährlich, weil sie an die Decke prallen könnten. (shx) 01.04.2007